Vor einigen Wochen hat die KTG Agrar Insolvenz angemeldet. Der Agrarkonzern verfügt über 45000 ha Land und hat insgesamt mehr als 100 Mio. Euro EU-Direktzahlungen erhalten.
Junge Landwirte im Barnim fordern nun, dass die Insolvenzmasse, sprich das Land, an kleinbäuerliche Betriebe umverteilt werden sollen, um eine nachhaltige und kleinstrukturierte Landwirtschaft zu fördern.
Durch die staatliche Bodenpolitik und die massiven Verkäufe an Investoren sei eine Finanzblase entstanden, die viele bäuerliche Existenzen und das Geld vieler Privatanleger vernichtet habe.
http://junge-abl.de/en/blog/lesen/tanz-ums-land-41
Das Bündnis Junge Landwirtschaft veranstaltete Ende Juli gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (http://junge-abl.de) eine Party mit elektronischer Musik auf den Feldern der KTG bei Trampe.
Die Idee der Umverteilung ist super und bei tatsächlicher Umsetzung wäre dies ein quasi revolutionärer Schritt hin zu einer tatsächlich nachhaltigen Landwirtschaft mit Chancen für kleine Betriebe und Junglandwirte, die ökologisch wirtschaften wollen.
Leider sieht es augenblicklich so aus, dass das BMEL vorhat, das Land an Investoren zu vergeben und somit die verfehlte Agrarpolitik noch zu befördern anstatt endlich umzusteuern.
Artikel in TopAgrar vom 21.08.16
Auch der Agrarsprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, solidarisiert sich mit den Junglandwirten und fordert eine gerechte Umverteilung.